Der echte Fortschritt ist, wenn Technologie mehr mit weniger macht. – Buckminster Fuller

Was stellst du dir unter einem “Schlafenden Riesen” vor? Möglicherweise eine große Märchenfigur, die schnarchend am Fuße eines Baumes schläft? In diesem Newsletter meine ich damit allerdings etwas anderes: Nämlich ein großes, bislang ungenutztes Potenzial – das es zu heben gilt. 

Ganz konkret geht es darum, wie die meisten von uns 10% der Heizkosten sparen können – und das ohne in irgendein Gerät oder eine neue Heiztechnik zu investieren. Es geht darum, mit ein paar Handgriffen nachhaltig den eigenen Geldbeutel und das Klima zu schonen. 

Vor kurzem habe ich mich einer Gruppe ehrenamtlich arbeitender (und sicher auch etwas idealistischer) Menschen rund um “Energiesparkommissar” Carsten Herbert angeschlossen. Unser Vorhaben: Wir zeigen Hauseigentümern, wie sie die Heizkurve ihrer Heizungen selbst einstellen. In meiner Tätigkeit als Energieberater habe ich festgestellt, dass die meisten Heizungen noch mit einer Vorlauftemperatur von 70°C laufen – obwohl niedrigere Temperaturen oft ausreichen würden. Unsere Mission ist es, diese Verschwendung zu beenden.

Durch eine einfache Einstellung dieser Heizkurve lässt sich kräftig sparen: Manchmal vielleicht nur 5%, im Extremfall wurden aber auch schon 40% gesichtet. Im Durchschnitt sind es eher 10%. 

Aber wie stellt man die Heizkurve ein? Wer sofort loslegen möchte, erfährt dazu einiges in diesem ausführlichen Video. Aber vielleicht lest Ihr erst mal zu Ende und schaut Euch das Video danach an.

Das eigentliche Herausforderung ist nämlich, dass die Steuerungen der Heizkessel sehr unterschiedlich sind und oftmals so unintuitiv zu bedienen sind, dass dieses Erklär-Video in den meisten Fällen nicht ausreicht.

Unser Ziel ist deshalb: Wir wollen für jeden Heizkessel eine dedizierte, leicht verständliche Beschreibung erstellen. 

In einem ersten Schritt haben wir drei Arbeitsgruppen gegründet, die ich Euch kurz vorstellen möchte. 

Datensammlung

Die erste Arbeitsgruppe sammelt und prüft alle vorhandenen Manuals. Bisher haben wir bereits etwa 250 Bedienungsanleitungen gesammelt und analysiert. Fast nirgends sind die Einstellungen gut erklärt. Einige Hersteller warnen sogar regelrecht davor, diese Einstellung vorzunehmen. 

Dokumentation

Die zweite Arbeitsgruppe setzt genau hier an. Die Mitglieder hier (darunter auch ich) schreiben leicht verständliche Anleitungen in zwei Varianten: eine für “Einsteiger” (diejenigen, die einfach und schnell zum Ziel kommen wollen) und eine für “Technikbegeisterte” (die alles genau verstehen möchten und vielleicht noch das letzte Bisschen herauskitzeln wollen). 

Öffentlichkeitsarbeit

Die dritte Arbeitsgruppe sorgt dafür, dass unser Projekt die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient.

Mit all dem richten wir uns primär an selbstnutzende Hauseigentümer. Doch auch für Vermieter und Immobilienverwaltungen könnte es interessant sein, auf diesen Zug aufzuspringen. Denn wenn das Haus 10% der Heizenergie spart, dann wird das Wohnen für die Mieter günstiger. In dem Fall wäre es nur fair, wenn der Vermieter einen Teil dieser Ersparungen als Mieterhöhung zurückbekommt. Sozusagen eine Win-Win-Situation. 

Zusätzlich gibt die genaue Kenntnis der Vorlauftemperatur eine sehr gutes Gefühl dafür, wie gut bzw. effizient eine Wärmepumpe betrieben werden könnte, falls später ggf. eine eingebaut werden soll. 

Und natürlich ist es auch ein starker Beitrag für das Klima. Insgesamt handelt es sich um ein tolles Projekt, bei dem es nur Gewinner gibt (außer vielleicht die Energieversorger, das muss ich zugegeben…)

Falls du Fragen hast oder uns bei diesem Projekt unterstützen möchtest, zögere nicht, mich zu kontaktieren.